Foto: Patrizia Pawelek

Brautkleid nachschneidern lassen?

Das Brautkleid nachschneidern lassen: Der ultimativen Low-Budget Tipp für Dein Hochzeitkleid – ganz ohne Kompromisse!

Heute stellen wir Euch vor, was es zu beachten gilt, wenn Ihr Euch Euer Kleid nachschneidern lasst.

HOW TO: Sich das Brautkleid nachschneidern lassen

Eine Hochzeit kann ziemlich teuer werden. Auch Teresa musste mit ihrem Hochzeitsbudget gut haushalten – aber sie wollte deswegen keineswegs auf ihr Traumkleid verzichten. Hier verrät sie Strauß & Fliege, wie sie sich ihr maßgeschneidertes Hochzeitskleid im Stoff ihrer Wahl leisten konnte.

Hallo Teresa, wir haben gehört, Dein Brautkleid war nur „teilweise“ von der Stange? Was genau bedeutet das?

Als ich auf die Suche nach meinem Kleid gegangen bin, habe ich schnell gemerkt, dass mir die typischen Kleider von der Stange erstens zu pompös und zweitens und vor allem zu teuer waren. Ich wollte weder als Prinzessin heiraten, noch mehrere hundert Euro für ein Kleid ausgeben, dass ich dann nur 12 Stunden lang tragen werden.

Deshalb habe ich verschiedene Kleider in einem Brautmodengeschäft anprobiert und mir dann eines, das mir gefallen hat, als Vorlage ausgesucht. Mit dem Foto von diesem Kleid und der Modellnummer bin ich dann zu einer Schneiderin gegangen und habe mit ihr gemeinsam überlegt, wie sich ein Kleid, das vom Schnitt her so ähnlich ist, aber weniger pompös, realisieren lässt. So konnte ich Aspekte wie eine lange Schleppe oder sieben unnötige Unterröcke, die mir ohnehin too much waren, gleich weglassen und das Kleid nach meinen Vorstellungen schneidern lassen. Auch beim Stoff konnte ich selber entscheiden, was ich mir vorstelle und was sich angenehm tragen lässt.

Was sind die Vorteile, aber vielleicht auch Nachteile, wenn ich mir mein Brautkleid nachschneidern lasse?

Bei einem selbst genähten Kleid kann man viel selber entscheiden: Stoff, Schnitt, Farben. Außerdem wollte ich von Anfang an, dass man das Kleid nach der Hochzeit umschneidern kann – das wurde dann  berücksichtigt. Und: Je nach Schneider ist es einfach unschlagbar günstig! Ich habe für mein Kleid mit Stoff und Arbeitsstunden der Schneiderin nur 500€ bezahlt. In meinem Fall habe ich mich für eine Schneiderin aus einem kleinen Vorort entschieden, was natürlich nochmal günstiger ist, als jemanden in der Stadt anzufragen. Eine andere Freundin von mir hat eine Theaterschneiderin angefragt und ist ebenso günstig an ihr Traumkleid gekommen. Außerdem finde ich es spannend mitzubekommen, wie mein Kleid entsteht und wer es gemacht hat.

Als Nachteil würde mir einfallen, dass man sich relativ viel selber kümmern muss: Schneider suchen, mehrere Anproben, klare Vorstellungen vom Kleid… Und: Man weiß letztlich nicht, was man am Ende bekommt – ein wenig Vertrauen in das Können der Schneiderin muss dann schon da sein. Im Geschäft probiert man ja schon ein fertiges Kleid an, das nur noch angepasst wird.

Für ein Kleid aus dem Geschäft sollte man mindesten sechs Monate vor dem Hochzeitstermin dran sein. Wie genau sieht die zeitliche Planung aus, wenn man sich das Brautkleid nachschneidern lässt bei einem Schneider?

Ich würde beim Schneider auch ein halbes Jahr Planung einberechnen. Die Stoffbeschaffung kann dauern und, je nach Auftragslage, sind die Kapazitäten des Schneiders natürlich zu bedenken.

Mein Problem war ein bisschen, dass meine Schneiderin der Arbeitstyp „alles auf den letzter Drücker“ war, ich hingegen der organisierte und strukturierte Typ bin. Deshalb war es für mich etwas schwierig, dass das Kleid letztlich erst 10 Tage vor der Hochzeit fertig war – aber das hängt wiederum vom Schneider ab. Und das Ergebnis hat mich echt umgehauen.

Mein Tipp: Ich würde dem Schneider einfach einen Hochzeitstermin nennen, der zwei Wochen vor dem echten Termin liegt. So kann eigentlich gar nichts schief gehen.

Grundsätzlich muss man mindestens 3 Anproben einplanen, vom ersten Abstecken bis zum finalen Anprobieren. Also: Lieber rechtzeitig anfangen. Und: In den meisten Brautmodengeschäften muss man ja auch einige Termine vereinbaren, das darf man nicht vergessen.

Und was machst Du jetzt mit Deinem Kleid?

Nachdem das Kleid zwei Jahre an meinem Kleiderschrank hing, habe ich es jetzt wieder zu einer Schneiderin gegeben und lasse es kürzen. Dann kann ich es als schickes Sommerkleid anziehen. Ich freu mich schon richtig drauf, wenn ich mein Kleid wieder ausführen darf. Am Schrank oder in der Kiste ist es ja eine schöne Erinnerung, aber ich trage es lieber und denke dabei immer an unseren wunderschönen Hochzeitstag zurück!

Vielen Dank, liebe Teresa!


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